Futaba Bezeichnungen und Übertragungsprotokolle erklärt

Futaba ist ein führender Hersteller von Fernsteuerungssystemen für den Modellbau, bekannt für seine zuverlässigen und innovativen Funkprotokolle.

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Funkprotokolle, die Futaba anbietet, und deren Besonderheiten.

 

Die Protokolle

 

1. FASST (Futaba Advanced Spread Spectrum Technology)

FASST ist eines der bekanntesten Protokolle von Futaba. Es nutzt die Frequenzsprungtechnik (Frequency Hopping Spread Spectrum, FHSS), um eine stabile und störungsfreie Verbindung zu gewährleisten. Zu den Vorteilen gehören:

  • Hohe Reichweite: Über 2000 Meter.
  • Echtzeitsteuerung: Schnelle Reaktionszeiten für präzise Steuerung.
  • Störsignalunterdrückung: Minimiert das Risiko von Interferenzen.

 

2. FASSTest

FASSTest ist eine Weiterentwicklung des FASST-Protokolls und bietet zusätzliche Telemetrie-Funktionen. Es ermöglicht die Übertragung von Echtzeitdaten wie Akkuspannung, Temperatur und Drehzahl vom Modell zum Sender. Dies erhöht die Sicherheit und Kontrolle während des Betriebs. Beim FASSTest-Empfänger kommen zwei verschiedene Übertragungsverfahren zum Einsatz, die miteinander kombiniert werden. Dies macht die Herstellung komplexer und aufwendiger. Zudem werden spezielle Bauteile verwendet, was die Kosten weiter erhöht. Ein weiterer Vorteil des FASSTest-Systems ist die schnellere Übertragungsgeschwindigkeit, die eine noch präzisere Steuerung ermöglicht. 

 

3. T-FHSS (Telemetry Frequency Hopping Spread Spectrum)

T-FHSS ist eine kostengünstigere Variante des FASSTest-Protokolls, die ebenfalls Telemetriedaten überträgt. Es bietet eine zuverlässige Verbindung und ist ideal für Einsteiger und fortgeschrittene Modellbauer. Zu den Hauptmerkmalen gehören:

  • Telemetrie: Übertragung von Daten wie RPM, Akkustand und Temperatur.
  • Zuverlässigkeit: Stabile Verbindung durch Frequenzsprungtechnik.

 

4. S-FHSS (Simple Frequency Hopping Spread Spectrum)

S-FHSS ist ein einfacheres Protokoll, das ebenfalls auf der Frequenzsprungtechnik basiert. Es bietet eine gute Balance zwischen Leistung und Kosten und ist besonders für kleinere Modelle und Einsteiger geeignet.

 


Bezeichnungen am Empfänger

Als Beispiel hier der R3008SB:

  1. R3008SB: Die Modellnummer des Empfängers, wobei die letzte Zahl für die Anzahl Kanäle steht.
  2. 8ch. + S.BUS receiver: Der Empfänger besitzt 8 Kanäle und zusätzlich einen S-Bus Ausgang
  3. T-FHSS: Dies ist das Übertragungsprotokoll, das der Empfänger verwendet.
  4. AIR: Einsatzbereich Flugmodelle
  5. S.BUS2: Der Empfänger unterstützt das S.BUS2-System, ein serielles Kommunikationsprotokoll, das die Steuerung mehrerer Servos über einen einzigen Kabelstrang ermöglicht.
  6. HV (High Voltage)*: Der Empfänger ist für den Betrieb mit höheren Spannungen ausgelegt, typischerweise bis zu 8,4 Volt.
  7. LED: Indikations-LED, grün = Sender verbunden, rot = Sender nicht verbunden. Im Programmiermodus gibt sie den programmierten Wert anhand von Farbe und Blinkfrequenz an
  8. Extra Voltage: hier kann ein optionales Kabel angeschlossen werden, welches an eine 2. Spannungsquelle angelötet wird, z.B. Zündakku
  9. Switch: ein kleiner Knopf um den Empfänger zu programmieren oder mit dem Sender zu binden
  10. Kanal 1-6: Hier werden nur Servos angeschlossen
  11. Kanal 7/B: Hier wird die Versorgungsbatterie auf rot/schwarz angeschlossen oder das BEC eines Brushless-Reglers, welcher das Gas-Signal über das weisse Kabel UND die Empfänger-Stromversorgung über rot/schwarz bringt
  12. S.BUS2: BUS-Anschluss und nichts anderes! Hier werden z.B. Telemetrie-Sensoren eingesteckt. Über ein Hub können auch mehrere Sensoren oder kompatible SBUS Servos gleichzeitig parallel eingesteckt und genutzt werden.
Futaba T-FHSS Empfänger

*Bei Futaba-Empfängern steht HV für High Voltage. Das bedeutet, dass diese Empfänger für den Betrieb mit höheren Spannungen ausgelegt sind, typischerweise bis zu 8,4 Volt, was der Spannung eines voll geladenen 2s LiPo-Akkus entspricht. Dies ermöglicht den direkten Anschluss an leistungsstärkere Akkus ohne zusätzliche Spannungsregler (auch UBEC genannt). Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass auch die angeschlossenen Servos für den Betrieb mit höheren Spannungen geeignet sind.


Fazit

Futaba bietet eine Vielzahl von Funkprotokollen, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Anwendungen zugeschnitten sind. Ob für professionelle Anwendungen oder den Hobbybereich, die Protokolle von Futaba gewährleisten eine zuverlässige und präzise Steuerung Ihrer Modelle.

Hoffentlich hat Dir dieser Überblick geholfen, die verschiedenen Futaba Funkprotokolle besser zu verstehen. Wenn Du Fragen hast oder weitere Informationen benötigst, zögere nicht mich zu kontaktieren. Kontakt


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